An einem Wochenende buchte mich ein Kunde für einen Kurztrip nach London. Bei der Buchung ahnte ich nicht, was für ein Gentleman mich erwarten würde. Ich traf mich mit meinem Kunden direkt am Flughafen. Als ich aus dem Taxi stieg, erwartete er mich bereits. Sein Anblick ließ mich erschaudern, im positiven Sinne Gott sei Dank. Er war groß, hatte ein wohlgeformtes Gesicht, freundliche Augen und trat im schicken Anzug auf. Sicherlich einer der Lieblingskunden, die man sich als Escort wünscht. Schließlich ist nicht jeder Kunde so auffallend attraktiv. Aber mein Herz machte einen Sprung, als ich ihn sah, denn mir wurde sofort klar, dass diese zwei Tage vielversprechend waren.
Er begrüßte mich höflich mit einem raffinierten Lächeln, das ich selbstverständlich gerne erwiderte. Er nahm mir mein Gepäck ab und wir gingen gemeinsam zum Check-in. Der Flug war ruhig und unspektakulär. Doch wir unterhielten uns gut und lernten uns schnell kennen. Er erzählte mir von seinem Business und ließ durchblicken, dass sein Leben wohl sehr stressig und anstrengend war. Obwohl er erst 40 war, hatte er bereits gesundheitliche Probleme. Auf die Frage, was ich denn so mache, gab ich meine Standardantwort. Denn als Begleitdame sollte man mit zu vielen Informationen vorsichtig umgehen. Aus meinem Privatleben erzähle ich nicht viel. Das geht die Kunden nichts an, auch wenn viele charmant sind und sicherlich nicht zum Stalker avancieren würden. Aber man weiß ja nie. Daher erläuterte ich lediglich in welcher Stadt ich lebe und was ich gerne in meiner Freizeit mache. Nur oberflächliche Informationsbrocken, mehr nicht. Der Kunde akzeptierte das und wir konzentrierten uns auf lockeren Smalltalk. Eine wichtige Fähigkeit, die man als Begleitung lernen muss.
In London angekommen checkten wir im Hotel ein. Ein nobles Exemplar mit wunderschönem Interieur und einem hervorragenden Zimmer. Wir hatten ein Doppelzimmer und das Bett war wunderbar. Nachdem wir uns umgezogen hatten, gingen wir essen. Jedoch nur eine Kleinigkeit. Am Abend wartete schließlich ein großes Geschäftsessen auf uns, zu dem ich meinen Kunden begleiten sollte. Wir plauderten ausgelassen und der Kunde überraschte mich mit viel Humor. Er entpuppte sich als wahrer Gentleman, wie man sie nur noch selten antrifft. Er hielt jede Tür für mich auf, nahm mir meinen Mantel ab und war in jeder Hinsicht zuvorkommend. Diese Buchung war ein einziger Traum und entspannte mich rundum.
Das Geschäftsessen am Abend war anstrengend. Denn es erfordert Fingerspitzengefühl, ein Höchstmaß an Etikette und gute Sprachkenntnisse, wenn man derartige Buchungen meistern möchte. Doch es gelang mir eine attraktive und seriöse Begleitung zu sein und meinen Kunden im besten Licht erscheinen zu lassen. Mehr als zufrieden und höchst erfreut, kam mein Kunde nach dem geschäftlichen Teil auf mich zu. Er war begeistert von meiner cleveren Art und überrascht von meinem selbstbewussten Auftreten gegenüber den Geschäftsleuten. Wir stiegen ins Taxi und steuerten unser Hotel an.
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